Mediation bei Familienkonflikten  auf dem Weg des Bestattens

Wenn ein Familienmitglied verstirbt, kommen Menschen zusammen.
Der Weg der Verabschiedung ist unwiederholbar. Ein jeder braucht Raum, um ihn auf seine eigene Weise zu gehen.

Ob es zwei Menschen sind, die sich auf diesem Weg direkt oder indirekt begegnen oder viele – es kann herausfordernd sein.

Sehr oft kommen in diesem Zusammenhang ungeklärte Konflikte, gegensätzliche Weltanschauungen oder Lebensentwürfe an die Oberfläche. Möglicherweise kommt Scham hinzu, darüber,  dass diese deutlichen Differenzen existieren und öffentlich werden. Das ist sehr natürlich. Der Tod erschüttert uns tief. Alte Dämme und Mauern, die wir vielleicht als Abgrenzung aufgebaut haben, werden eingerissen. Ob wir wollen oder nicht –  der Tod ist wie ein scharfes Schwert, er bringt alles ans Licht…

Der Weg des Bestattens kann eine Chance sein, Ungeklärtem Raum zu geben und uns zu befrieden.

In dieser Zeit müssen gemeinsame Entscheidungen getroffen und unterschiedliche Bedürfnisse und Sichtweisen in Einklang gebracht werden.
Ich persönlich halte nichts von Kompromissen, weil wir damit etwas Wesentliches von uns abschneiden, was später erneut entflammen wird. Es gibt aus meiner langjährigen Erfahrung als Therapeutin und Coach heilsame Wege, allen Bedürfnissen Raum zu geben…

Der Beginn eines neuen Weges miteinander liegt im Betrachten der eigenen Haltung. Dafür ist ein neutraler Vermittler wertvoll. Er kann die oft tiefer liegenden, unausgesprochenen und ungefühlten Bedürfnisse fassen und stellvertretend kommunizieren. Es ist hilfreich den Weg, der bis zur Abschiednahme gegangen werden will, bewusst zu gestalten. In der Gestaltung der einzelnen Schritte finden die eigenen Bedürfnisse ihren Ausdruck.


Wer kennt das nicht?

Ich bin in einer persönlichen Angelegenheit gefordert eine Entscheidung zu treffen und fühle mich mit widersprüchlichen Bedürfnissen im Zwiespalt. Ist es dann nicht allzu menschlich, dass dieser Prozess mit mehreren Menschen ebenfalls herausfordernd ist? Lassen Sie uns gemeinsamen den Konflikt in Ihrer Familie nicht als Bedrohung und als unüberwindbar betrachten. Lassen Sie uns gemeinsam den Weg – einen Schritt nach dem anderen –  als das Ziel sehen und auf diese Weise auch als neue Chance zum Wohle aller eine Lösung zu finden.

Ich habe schon beides erlebt: Körperliche Gewalt auf dem Friedhof zur Beisetzung, weil es vorher keine Bereitschaft gab, eine Form der Kommunikation zu finden und auf der anderen Seite Familien, die dazu bereit waren und die der Weg des Abschiednehmens nach langer Zeit der Trennung wieder zusammengeführt hat.

 

Das Rechtliche braucht juristischen Rat, im Zwischenmenschlichen biete ich liebevolle Unterstützung:

Als Mutter zweier Kinder habe ich in 16 Jahren gelernt, jedem vorbehaltlos zuzuhören, damit sich jede/r gesehen fühlt.

Jede Wahrnehmung stimmt und die Sicht eines jeden braucht Raum und liebevolle Aufmerksamkeit, damit die Anteile in uns, die sich bisher ungehört fühlen zur Ruhe kommen. In der Tiefe ist jedes “Ungerecht-behandelt-fühlen” ein “Nicht-gehört-worden-sein”.

Zuhören ist heilig und ein so wensentlicher Teil der Lösung.

Als alternative Bestatterin ist es mir ein Anliegen, den Bedürfnissen aller Angehörigen auf dem Abschiedsweg Raum zu geben. Nichts ist in Wahrheit getrennt voneinander, auch wenn uns die Welt der Formen dies immer wieder vorgaukelt. Seit es Familienaufstellungen gibt, haben viele Menschen diese Erfahrung machen können: In der Tiefe ist alles Energie, Liebe und ein Bewusstsein. Das bedeutet, das es mir selbst nur gut gehen kann, wenn es dem anderen  auch gut geht. Und am Ende des Weges betreten wir einen Friedhof oder einen Fried-Wald, auf dem wir das Körperliche unserer Existenz der Erde zurückgeben, aber auch, um Frieden im Geist zu finden.

Wenn es (zuerst einmal) am gemeinsamen Tisch nicht möglich ist:

In Einzelgesprächen biete ich für jeden vorbehaltlos Raum zum Entladen aller angestauten Gefühle und Gedanken. Das Ehrliche Mitteilen nach Gopal ist dafür ein liebevoller und Weg. Oft tragen wir Tabus mit uns. Aus Angst, dass alles schlimmer wird oder der andere verletzt ist und wir dafür verantwortlich gemacht werden, schweigen wir.

Wenn ich Ihnen zuhöre, unterliegt das Gesprochene der Schweigepflicht. Wenn aus meiner Sicht Wichtiges dem anderen Familienteil kommuniziert werden sollte, um den Abschiedsweg gestalten zu können, besprechen wir gemeinsam, was auf welche Weise durch mich vermittelt wird. Wenn wir selbst gehört wurden, haben wir auch wieder Raum zum Zuhören anderer.

 

Wenn das Bedürfnis da ist, sich an einem Tisch zu begegnen:

Hier können Sie mich ebenso als neutrale Beraterin hinzuholen.

Als Vermittlerin kann ich jeweils das Gesprochene des einen wiederholen und nachfragen, ob es so gemeint und vom anderen verstanden wurde. Durch meine Zeugenschaft bekommt das Wort ein Bewusstsein und der nächste Schritt kann gestaltet werden.

Aus meiner Erfahrung entstehen die meisten Konflikte aufgrund von Interpretationen über die Gedanken, Gefühle und das geglaubte Ansinnen des jeweils anderen. Wenn das gegenseitig geschieht, kommunizieren wir über unsere Projektionen, statt miteinander. Dann bleiben wir in der Trennung. Das Leid, das wir erfahren resultiert letztlich in der Tiefe daraus und nicht aus etwas anderem.

Ein heilsamer Weg ist und bleibt von uns, unseren Gefühlen, Empfindungen und Gedanken zu sprechen. Auf diese Weise erleben wir auch, das wir diese nicht sind. Es entsteht zu diesen Ebenen in uns ein Abstand und wir kommen in ein tieferes Gewahrsein, in dem ich meinem Gegenüber mit Mitgefühl und Verständnis begegnen kann. Letztendlich begegne ich in allem immer mir selbst.

Auch vor einem Bestattungsweg berate und begleite ich Sie.
Sprechen Sie mich jederzeit an.